Dr. med. Wolf
Schriewersmann
Stress – nachweisen
– behandeln
Es ist erwiesen, dass Menschen, die dauerhaft gestresst
sind, im fortgeschrittenen Alter mit stärkeren gesundheitlichen
Einschränkungen rechnen müssen als ausgeglichene
Personen. Die Langzeitfolgen von Stress machen sich demnach spätestens im Alter
bemerkbar – individuell auf unterschiedliche Weise.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Stressreaktionen
als Stress bezeichnet. Die Stressreaktionen sind die eigentlichen Symptome und
Beschwerden. Verursacht werden sie durch Belastungen oder sogenannte
"Stressoren". Entscheidend für das Auftreten von Belastungsfolgen bei
Dauerstress ist die individuelle Verarbeitung der verschiedenen
Stressoren
– Coping-Verhalten, Anpassungs-Verhalten.
Die
häufigsten Belastungsfolgen des Stresses sind
- Depression
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
wie Koronare Herzerkrankung, Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und Schlaganfall
(Apoplex)
- Osteoporose
- Magen-Darmbeschwerden
- Rücken- und
Nackenschmerzen
- Vertigo
(Schwindel), Tinnitus, Migräne
- Somatoforme Beschwerden und Schmerzen – Funktionelle Schmerzsyndrome, vor allem Kopfschmerzen
Die vielfältigen Stressoren, die auf uns einwirken
können, führen zu einem bestimmten Muster von Symptomen –
Stressreaktionen. Die Stress-Symptome werden zunächst als
die eigentlichen Beschwerden wahrgenommen.
Stressreaktionen können sich auf drei Ebenen zeigen – auf
der körperlichen Ebene, auf der Verhaltensebene und auf der
Ebene der Gedanken und
Gefühle – .kognitiv-emotionale Ebene..
Die Symptome auf der
Verhaltensebene sind auch für den
Außenstehenden sichtbar, ganz im Gegensatz zu den
Symptomen der verdeckten Ebene der Gedanken und Gefühle, die der Betroffene nur
selbst empfinden kann.
Die Stress-Symptome spielen sich häufig zunächst auf der
körperlichen Ebene ab – zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel.
Ein besonders wichtiges Symptom ist das
Erschöpfungsgefühl, das ganz dominant werden kann, wenn die Stressoren zu lange
anhalten; es steht im Mittelpunkt bei einer speziellen
Form des Dauerstresses, dem Burnout-Syndrom.
Dauerstress und schwere Lebensereignisse sind die
wichtigsten Ursachen für eine Depression. Umso wichtiger ist die
Stress-Diagnostik und die daraus resultierende
Stressbewältigung.
Mediziner haben deshalb einen speziellen Stress-Test
entwickelt, um das individuelle Stress-Risiko bestimmen zu können. In die
Untersuchungen werden die auftretenden Belastungen und
deren Belastungsfolgen analysiert und besprochen. Darauf basierend
werden Möglichkeiten der Stressverarbeitung erarbeitet
und Therapiemöglichkeiten angegeben. Zu den aus Stress resultierenden Erkrankungen
zählen dabei beispielsweise Alkoholabusus, Depression, Dysmenorrhoe,
Dyspareunie, Dysurie, Herzneurose,
Hypertonie, Immuninsuffizienz oder Lumbales
Vertebralsyndrom. Weitere resultierende Symptome können eine erektile
Dysfunktion, Libidostörung und Rückenschmerzen sein.
Der Stress-Test hilft Ihnen, eine neue Balance in Ihren
Lebensbereichen aufzubauen. So bringen Sie Missverhältnisse zwischen inneren
und äußeren Anforderungen einerseits und Bewältigungsmöglichkeiten andererseits
wieder ins Gleichgewicht – Ihre Konzentration und Leistungsfähigkeit werden
sich verbessern.
Vorgehensweise
Im ersten Schritt werden die Belastungen/Stress
besprochen. Folgende Fragen werden dabei besprochen:
1. Gibt es kritische Lebensereignisse?
2. Gibt es alltägliche Belastungen?
3. Was stört in der Arbeitswelt?
4. Gibt es Hinweise für Mobbing?
5. Gibt es Hinweise für ein Burnout-Syndrom?
6. Gibt es in der letzten Zeit Sorgen um eigene körperliche
und psychische Erkrankungen, die so stark sind, dass sie das Wohlbefinden
schmälern?
7. Gibt es positive oder negative Aspekte in der
Lebensführung, zum Beispiel Ernährung, Sport, Alkohol?
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