Mittwoch, 20. Mai 2015

Dr. med. Wolf Schriewersmann

Probiotika nach Antibiotikatherapien

Die Einnahme von Probiotika kann das Risiko der Entstehung von Clostridium-difficile-assozierter-Diarrhö (CDAD;
Durchfallerkrankung, welche durch den Erreger einer Clostridium-difficile hervorgerufen wird) nach Antibiotikatherapien reduzieren.


Wissenschaftler führten dazu eine Meta-Analyse von 20 randomisierten und kontrollierten Studien mit insgesamt 3.818 Teilnehmern durch. Die Studien untersuchten einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Probiotika und der Entstehung einer CDAD nach Antibiotikatherapien.


Ergebnisse


Die Einnahme von Probiotika konnte die Entstehung von CDAD nach Antiobiotikatherapien um 66 % reduzieren (relatives Risiko
(RR): 0,34). Andere Komplikationen nach Antibiotikatherapien konnten um 18% gesenkt werden (RR: 0,82).


Zusammenfassung

Die Einnahme von Probiotika stellt nach den Ergebnissen dieser Meta-Analyse eine gute Prophylaxe dar, um eine CDAD nach
Antibiotikatherapien zu verhindern. 

Probiotische Lebensmittel
An einer Milchsäuregärung von Lebensmitteln sind Milchsäurebakterien wie Lactobacillen beteiligt.
Milchsauer vergorene Lebensmittel sind:
Gärungsgemüse wie Sauerkraut, saure Gurken, Tafeloliven, grüne Bohnen, Möhren, Kohlrabi, Sellerie, Spargel und Rote
Beete

Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch oder Kefir
Nahrungsergänzungsmittel enthalten probiotische Kulturen in definierter Zusammensetzung und deutlich größerer Zahl
als sie in fermentierten Milchprodukten vorkommen.

Um eine probiotische Wirkung beim Menschen entfalten zu können, sollten regelmäßig mindestens 108-109 lebende Keime pro Tag zugeführt werden: Dieser Wert wird als erforderliche Mindestkeimzahl bezeichnet.



Literatur:
Johnston BC, Ma SS, Goldenberg JZ, Thorlund K, Vandvik PO, Loeb M, Guyatt GH
Probiotics for the prevention of Clostridium difficile-associated diarrhea: a systematic review and meta-analysis, Ann Intern Med. 2013 Dec; 157(12): 878-888


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1 Kommentar:

  1. Wichtiger Hinweis: Die Ergebnisse in den Beiträgen, die von der Firma TAI KE Material Co. Ltd gesammelt und im Praxis-Kanal Dr. Schriewersmann veröffentlicht werden, sind Einzelfallschilderungen und können individuell unterschiedlich ausfallen. Wenn Sie Beschwerden haben, suchen Sie Ihren Hausarzt, einen Therapeuten oder Heilpraktiker auf. Die Beiträge wollen auch Ihnen keinen medizinischen Rat geben oder Diagnosen stellen oder Sie davon abhalten, zu Ihrem Arzt zu gehen. Es sind auch keine Heilversprechen. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker. Und zum Schluss noch:
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